Ein ganz normaler Tag ...

... in unserer Backstube

Es ist Montag Morgen, 5.00 Uhr. Während die allermeisten Menschen in der Umgebung von Kramsach noch schlafen, gehen in der Backstube der Konditorei Mader bereits die Lichter an.

Für Konditormeisterin Janette Mader beginnt jetzt ein neuer Arbeitstag, um 8 Uhr öffnet das Geschäft und die ersten Kunden kommen. Das frühe Aufstehen ist sie schon lange gewohnt, denn es war schon immer ihr Traum, den elterlichen Betrieb zu übernehmen.

„Abgesehen davon hätte mein Vater wohl wenig Verständnis für einen anderen Berufswunsch aufgebracht“, schmunzelt die hübsche Tirolerin.

Ihr Vater, das ist Hermann Mader, Jahrgang 1957, und nach wie vor mit vollem Einsatz in der Backstube aktiv. Er war es, der 1988 zusammen mit seiner Frau Christine die Konditorei eröffnet und durch ständige Weiterentwicklung und Neuerungen den Betrieb auf den heutigen Stand gebracht hat.

Im eigentlichen Backbetrieb hat sich indes wenig verändert, denn trotz steigender Mengen ist Qualität nach wie vor das Wichtigste für die Maders.

Das Geschäft ist härter geworden in den letzten Jahren, aber wir setzen weiterhin auf die Qualität unserer Waren, verwenden nur österreichische Zutaten und außerdem keine Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker“, erzählt Hermann Mader stolz.

Zurück in der Backstube herrscht rege Betriebsamkeit. Überall duftet es wunderbar nach frischen Prügeltorten. Andauernd eilt jemand mit einer Schüssel voller Teig oder bereits vollendeten Backwaren hin und her, hinten in der Backstube werden schon fleißig die fertigen Meisterwerke verpackt.

Gesprochen wird wenig. „Wir sind keine Morgenmuffel, aber hier weiß jeder genau, was er wann zu tun hat und deshalb erübrigt sich das Reden zu meist“, sagt Christine, die gute Fee des Hauses. Kein Wunder denn schließlich arbeiten alle hier schon seit mindestens einem Jahrzehnt. Die Arbeitsabläufe sind also bestens aufeinander eingespielt. Der Chef hat heute den mit Sicherheit heißesten Arbeitsplatz, direkt am Ofen sorgt er dafür, dass von der ersten bis zur letzten Prügeltorte nichts anbrennt und alles bis zur seiner Vollendung gebacken wird. Die Aufgabe der Chefin an diesem Tag ist es dagegen, die Bestellungen abzuarbeiten und die Kartons zur Lieferung fertig zu machen. „So wie immer, sonst herrscht hier Chaos“, flüstert sie. Hin und wieder klingelt dass Telefon und aktuelle Bestellungen gehen ein. „Kein Problem, wir sind flexibel“, lässt sich Janette nicht aus der Ruhe bringen. „Genug Arbeit gibt’s das ganze Jahr, doch von September bis Jänner ist am meisten los, momentan ist es ausnahmsweise mal etwas ruhiger“ sagt sie. Kaum zu glauben, bei der emsigen Betriebsamkeit, die um uns herum herrscht. So geht es weiter bis Mittag, dann versorgt Oma Gerda die ganze Familie mit leckerer Hausmannskost. Hinterher gibt’s natürlich noch was Süßes. Manchmal gönnt man sich anschließend auch mal ein kleines Mittagsschläfchen. Gestärkt und ausgeruht wird dann noch aufgeräumt und die Vorbereitungen für den nächsten Tag müssen getroffen werden.

Und dann... ja, abwechselnd hat einer noch Dienst im Geschäft bis abends, für die anderen geht’s in den wohlverdienten Feierabend.